Berlins kulinarische Seite … leckere Leber

Bei Berliner Spezialitäten denkt man heute ja wohl eher an Currywurst und Döner … aber die gute Leber scheint mehr was für die ältere Generation zu sein. Sowieso, wer isst heute noch Leber? Also, wir ganz gerne. Und dass ich sie „wie bei Muddern“ bereite ist klar. Wobei mir eine Kochbuchlektüre klar machte, dass dies „Berliner Art“ ist. Lecker!

Was braucht man? Eine gute Pfanne, und dann natürlich Leber. Laut Rezeptrecherche soll es wohl am ehesten Kalbsleber sein … was man in Irland nur im Austausch gegen Erstgeborene bekommt, wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Also Leber vom Rind, vom Schwein, oder auch vom Lamm. Letzteres im Bildbeispiel, klein geschnitten und gut gewässert. Dann abtropfen lassen. Menge? Je nach Appetit, ein Pfund darf es schon sein.

Dann erstmal eine große Zwiebel in Ringe oder Streifen schneiden, und einen dicken Apfel, säuerlich oder süß je nach Gusto, in mundgerechte Scheiben.

Liegt alles bereit, wird die Leber trockengelegt, dann mit Salz und Pfeffer gewürzt, und in Mehl gewälzt. Normales Mehl oder (wenn es etwas krosser sein darf) Maismehl. Oder auch in Brotkrumen, zwar nicht „original“, aber auch gut. Butter (nicht zu wenig) in die Pfanne, richtig heiß werden lassen, dann die Leber darin braten. Kenner wollen ihre Leber innen noch rosa, Herself besteht auf „voll durch“, ich mag es etwas knusprig am Rand.

Glaubensfrage: Zwiebeln und Apfel einfach dazu und mitkochen lassen? Oder separat in Butter anbraten? Ersteres ist meine bevorzugte Variante (gibt auch lecker Saft), letzteres mehr im Sinne des Erfinders.

Und dann? Einfach eine gute Portion Kartoffelbrei auf den Tisch, Leber, Zwiebel und Apfel darüber geben. Genuss pur. Wenn man Leber mag.